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Wirtschaft und Soziales

Karthago – der erste kapitalistische Staat ?

(Veröffentlicht April 2014)

Lange vor dem Industriezeitalter bot bereits eine antike Stadt ein Exempel kapitalistischen Wirtschaftens. Die fortschrittliche Ökonomie Karthagos sicherte der Handelsmacht zwar große Erfolge, ging aber auf Kosten vieler Menschenleben. Nach ihrer Zerstörung durch die Römer übernahmen diese das erfolgsträchtige Modell, gingen nun aber unaufhaltsam ihrem Zerfall entgegen …

Das New York der Antike
In der Antike war Nordafrika – wo es damals noch reichlich Wälder gab – ein landwirtschaftlich sehr produktives Gebiet, das bis ins fünfte nachchristliche Jahrhundert die Kornkammer Roms blieb.
Die Karthager, von den Römern „Punier“ genannt, hatten in Bereichen des heutigen Algerien, Libyen, Marokko und Tunesien eine gut organisierte Landwirtschaft entwickelt. Neben Getreide wurden Olivenbäume, Weinreben, Feigenbäume und Dattelpalmen angebaut (8). Mit intensiver Bewirtschaftung und künstlicher Bewässerung wurden hervorragende Ernten erzielt. Diese karthagischen Großgüter waren weit produktiver als die Parzellen der römischen Kleinbauern. Für die Römer waren die Nordafrikaner im Fernhandel unangenehme Konkurrenten.

Im dritten vorchristlichen Jahrhundert hatte sich Karthago, das „New York der Antike“, dank seiner geographisch günstigen Lage zum größten Handelsimperium seiner Zeit entwickelt. Karthago war die vermögendste und prunkvollste Stadt des Mittelmeerraumes; noch weit reicher als es Athen zu seiner Blütezeit gewesen war.
Der Herrschaftsbereich des Stadtstaates Karthago umfasste Küstenstreifen in Nordafrika und Spanien, Städte am Mittelmeer und etliche Inseln. Karthagos Handelshafen bot den größten Umschlagplatz für den Mittelmeerhandel, und das Innere seines sagenumwobenen, streng abgeschirmten Kriegshafens war eines der bestgehüteten Geheimnisse. Wie alle phönizischen[i] Städte war auch das kosmopolitische Karthago für seine maritimen Leistungen und vor allem seine geschickten Händler berühmt, die so gut wie alle Tricks kannten. Die Kriegsgaleeren der Phönizier beherrschten das Mittelmeer, und ihre Lastschiffe dominierten den Seehandel zwischen den Azoren und den griechischen Küsten.
In Karthago, als der bedeutendsten der phönizischen Städte, hatten reiche Handelsherren das Sagen. Der Stadtstaat förderte den Handel und erzwang sich Handelsmonopole.
Beispielsweise wurde auf den Balearen (Mallorca, Menorca usw.) den Bauern der Getreideanbau verboten. Dort durfte nur Wein und Öl erzeugt werden. Im Gegenzug war der Anbau von Oliven und Reben auf Sardinien bei Todesstrafe untersagt. So waren diese Inseln auf die Lieferungen der fehlenden Produkte durch die Karthager angewiesen, die ihr Monopol zu nutzen wussten (7, S. 48).
Die Idee, ganze Staaten mit kriegerischer Gewalt in wirtschaftliche Abhängigkeit zu zwingen und daraus seinen Profit zu ziehen, stammt also keineswegs erst aus der Zeit des neuzeitlichen Kolonialismus, der seit dem 15. Jahrhundert von Europa ausging.

Krieg mit Rom
In der Mitte des dritten vorchristlichen Jahrhunderts trat das mächtiger werdende Römische Reich den Karthagern entgegen, die sich die Insel Sizilien ganz aneignen wollten, um die von dort ausgehende Piraterie zu stoppen. Sizilien gehörte damals noch nicht zu Rom.
Die dadurch ausgelösten kriegerischen Auseinandersetzungen führten zu harten Entscheidungskämpfen um die Führungsrolle im Mittelmeerraum, deren Ergebnis die Geschichte der nächsten Jahrhunderte nachhaltig beeinflusste.
Karthago verlor im Ersten Punischen Krieg (264–241 v. Chr.) seinen Einfluss auf Sizilien, das nun römisch wurde.
Vierzig Jahre später, nach dem Zweiten Punischen Krieg, dem „Hannibalischen Krieg“ (218–201 v. Chr.), musste Karthago nach einer entscheidenden Niederlage auf alle seine außerafrikanischen Besitzungen verzichten. Damit war die politische Bedeutung der einstigen Großmacht stark geschrumpft. Für Rom war Karthago keine militärische Bedrohung mehr.
Doch ökonomisch entwickelte sich der besiegte Stadtstaat bald wieder so gut, dass er mit den Römern erfolgreich konkurrieren konnte und deren Neid erweckte.

Die erste Theorie des Kapitalismus?
Einige Zeit nach dem Ende des Zweiten Punischen Krieges reiste eine römische Gesandtschaft zu politischen Gesprächen nach Karthago. Einer der Senatoren, die diese Delegation anführten, war Marcus Porcius Cato der Ältere (234–149 v. Chr.). Als Staatsbeamter war er um die Erhaltung altrömischer Tugenden bemüht. Privat besaß er ein großes Landgut und blieb sein Leben lang am Landbau interessiert. Nun fand er Gelegenheit, die sehr produktiven punischen Bewirtschaftungsmethoden an Ort und Stelle zu studieren.
In der Bibliothek von Karthago (die später von den Römern total zerstört wurde) ließ sich Cato mit Hilfe eines Dolmetschers ein berühmtes Werk zeigen, von dem in Rom schon Gerüchte umgingen. Der punische Schriftsteller Mago verfasste im zweiten Jahrhundert vor Christus eine umfassende Agrar-Enzyklopädie, die nicht erhalten ist. Ihr Inhalt ist uns nur aus Zitaten anderer Autoren bekannt, die ihn als den „Vater der Landwirtschaft“ lobten.
In seinem Werk beginnt Mago „mit dem Gutskauf. Er verrät gleich zu Anfang des ersten Buches, dass er ganz kapitalistisch eingestellt ist. Ihm sind Erde, Regen und Sonnenschein nur Kräfte, mit denen man bei einigem Geschick verkäufliche Waren erzeugen kann. Land ist für Mago nicht Heimat, und Pflanze, Tier und Wetter sind ihm nicht ein Stück Natur, in deren Kreislauf das Schicksal des Menschen eingespannt ist; der Bauer ist für den Karthager nicht der erdverwurzelte Mensch, der mit dem Herzen seinem Hof verbunden ist: er kennt nur menschliche und tierische Arbeitskraft zur Bewirtschaftung der Äcker und Gärten. Seine Untersuchungen richten sich auf die zweckmäßigste Verwendung der Arbeit: er versucht, die wissenschaftliche Grundlage einer rein kapitalistischen Bodenbewirtschaftung zu schaffen, deren höchstes Ziel eine möglichst hohe Verzinsung des aufgewendeten Kapitals ist.“ (7, S. 47).

Produktionsmittel Mensch
Dann fand Cato Gelegenheit, selbst zu sehen, wie die Theorien des Mago in der Praxis funktionierten:
An einem schier endlosen Acker „wogt das braugoldene Korn auf kräftigen, kurzen Halmen […] Eine Linie von mehreren hundert Sklaven aller Rassen bewegt sich langsam gegen das stehende Korn. Jeder dieser Männer und Frauen ist mit einem scharfen Sichelmesser und einem Sack ausgerüstet. Im Takt, den einige Aufseher angeben, schneiden sie die Ähren vom Halm und stecken sie in die Säcke. Hinter der ersten Reihe der Männer und Frauen geht eine zweite Kette, die das Stroh dicht am Boden schneidet, und dahinter tänzeln einige Flötenbläser, nach deren Musik die Arbeit vor sich zu gehen hat.
Manchmal klatschen die langen Nilpferdpeitschen der Aufseher auf die nackten, braunen, schwarzen und rotgebrannten Rücken. Flüche und Schreie gellen dann über die glühenden, staubigen Felder der ‚Getreidefabrik‘.
Und diese langen Linien der Sklaven sind mit Lederriemen aneinander gefesselt. Sie haben nur so viel Bewegungsfreiheit, dass sie ihre Arbeit tun können […] All diese Hunderte von Menschen auf den meilenweiten Äckern der Plantage bilden zusammen nur eine einzige große Erntemaschine …“ (7, S. 49).

Karthago konnte nach dem Zweiten Punischen Krieg keine Kriege mehr führen, um Sklaven zu gewinnen. Der von seiner Art der Bewirtschaftung benötigte laufende Nachschub an „Menschenmaterial“ geriet ins Stocken. Dadurch hatte die höchst produktive karthagische Landwirtschaft ein Problem. Denn der Verschleiß des „Produktionsmittels Mensch“ war groß.
Im Gutsbetrieb konnte ein Sklave, bei einer Lebenserwartung von kaum zwanzig Jahren, seine volle Arbeitskraft höchstes über ein Dutzend Jahre erbringen. In den Werkstätten war die Lebensdauer geringer. Die Mühlensklaven waren meist nur für vier Jahre zu gebrauchen und im Bergwerk und auf den Galeeren verschlissen sich die Arbeitskräfte noch schneller (7, S. 49)[2]. Aufmüpfige Sklaven wurden grausam bestraft.

Catos einziger Erfolg und Roms Buße
„Der alte Censor [5] hatte eine tiefe Wirkung auf die römische Geschichte. Noch jahrhundertelang blickte man auf ihn als den typischen Römer der Republik zurück: Cicero [Anm.: römischer Schriftsteller und Redner 106–43 v. Chr.] idealisierte ihn in seinem De senectute; sein Urenkel[6] reinkarnierte seine Philosophie ohne seinen Humor; Marc Aurel [Anm.: Römischer Kaiser 161–180 n. Chr.] nahm ihn sich zum Vorbild; Fronto [7] rief die lateinischen Literaten auf, zu der Einfachheit und Geradlinigkeit seines Stiles zurückzukehren. Und doch war die Zerstörung Karthagos sein einziger wirklicher Erfolg. Sein Feldzug gegen den Hellenismus scheitere völlig; Literatur, Philosophie, Redekunst, Wissenschaft, Kunst, Religion, Sitten, Gebräuche und Kleidung unterlagen in jeder Hinsicht dem griechischen Einfluss. Cato hasste die griechischen Philosophen; sein berühmter Nachfahre [Anm.: Cato der Jüngere, vgl. Fußnote 6] umgab sich mit ihnen. Der religiöse Glaube, den er verloren hatte, ließ sich von ihm nicht wieder beleben und ging weiter dem Untergang entgegen. Vor allem aber wuchs und vertiefte sich die politische Korruption, die er in seiner Jugend so sehr bekämpft hatte, je einträglicher die Ämter mit der Ausbreitung des Reiches wurden; jede neue Eroberung machte Rom reicher, verderbter, gnadenloser. Rom hatte jeden Krieg gewonnen – nur nicht den sozialen Krieg im Inneren, und mit der Zerstörung Karthagos kam das letzte Hindernis, das dem Klassenkampf noch im Wege stand, zum Fortfall. Nun sollte Rom in hundert bitteren Revolutionsjahren Buße leisten für die Eroberung der Welt.“
Will Durant (2, S. 197 f.). 

Das jähe Ende Karthagos …
Für den Römer Cato war die Sklaverei kein Thema. Alle Staaten der Antike beruhten mehr oder weniger auf der billigen Sklavenarbeit, die auch in Rom die Regel war. Und so lange erfolgreiche Kriege genügend Gefangene einbrachten, war an Sklaven kein Mangel.
Neu waren für den Römer das konsequente kapitalistische Denken der Karthager und ihre bestens durchorganisierte Bodenbewirtschaftung. Als erfahrener Ökonom erkannte er schnell, warum die Punier den Römern so erfolgreich Konkurrenz machen konnten. Die Zukunft lag in den großen, mit Sklaven bewirtschafteten Gütern. Die Kleinbauern auf der italienischen Halbinsel mit ihren Mischkulturen waren vielleicht krisensicherer, aber nicht wettbewerbsfähig!
Zurück in Rom, schrieb Cato über das in Karthago Erlebte ein Buch, das er „Von der Landwirtschaft“ (1) nannte. Eine Abschrift dieses Werkes war bald in vielen römischen Gutshöfen zu finden. Die Schlüsse, die Cato aus seinen Beobachtungen zog, klingen allen Gymnasiasten in den Ohren. Jede der Reden Catos vor dem Senat endete von nun an mit dem bekannten Satz:
„Ceterum censeo Carthaginem esse delendam“ (Übrigens bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss).

Bislang hatten die vorwiegend aus der bäuerlichen Bevölkerung bestehenden römischen Milizen in der Hauptsache Verteidigungskriege geführt. Jetzt folgten sie der hetzenden Stimme Catos.

Der Dritte Punische Krieg (149–146 v. Chr.) war der erste von vielen noch folgenden römischen Raubzügen, die ausschließlich den imperialistischen Wirtschafts- und Machtinteressen Roms dienten.

Marcus Porcius Cato erlebte die von ihm betriebene Vernichtung Karthagos im Dritten Punischen Krieg nicht mehr. Doch ist es seinem Einfluss zu verdanken, dass Magos Lehrbuch, als das einzige Werk der ganzen punischen Literatur, nach der vollständigen Zerstörung Karthagos, von den Römern übersetzt wurde. Römische Autoren haben es dann viel zitiert.

…und das schleichende Ende Roms
Karthago – der vermutlich erste „moderne“ kapitalistische Staat – wurde 146 v. Chr. aus Konkurrenzneid auf verräterische, grausame Weise erobert und vollständig vernichtet. Danach übernahm die römische Siegermacht dessen brutale Ausbeutungsmethoden und verlor ihre einstigen Tugenden.
Durch den ständigen „Verbrauch an Sklaven“ geriet auch die römische Wirtschaft unter Druck. Immer neue Kriege wurden nötig, um Sklaven einzufangen oder Zugang zu den orientalischen Sklavenmärkten zu erhalten.
Nach der Vernichtung Karthagos kamen Hunderttausende als Sklaven nach Italien. Die Landgüter der Karthager übernahmen römische Verwalter. Und noch im Jahr der Vernichtung Karthagos (146 v. Chr.) überfiel ein römisches Heer auch die reiche griechische Stadt Korinth, plünderte sie aus, brannte sie nieder und führte 100.000 Sklaven davon.
Der antike Kapitalismus war auf permanenten Nachschub an „menschlichen Produktionsmitteln“ angewiesen, den Raubkriege liefern mussten!

Für den römischen Bauernstand hatten die Punischen Kriege dramatische Folgen. Die Legionäre, die Karthago in drei Kriegen niedergekämpft hatten, waren in der Mehrzahl Bauern. Ihr Blutzoll war hoch.
Im Zweiten Punischen Krieg hatte Hannibal große Teile Italiens verwüstet. Viele der freien Bauern gerieten in ökonomische Bedrängnis und mussten sich verschulden. Immer mehr Ackerland wurde Großgrundbesitz in den Händen nur weniger Familien. Die neuen Eigentümer folgten den Lehren des Karthagers Mago und produzierten durch Sklavenarbeit konkurrenzlos billig. Das war das Ende des altrömischen Agrarstaates.
Ein großer Teil der Bauern, die einst Rom gegründet und dann in harten Kämpfen groß gemacht hatten, war durch die Kriege verarmt. Ihnen blieb oft nur die Landflucht. Das daraus entstehende Stadtproletariat wuchs und wuchs.

Bei den Herrschenden wurden Machtmissbrauch und Korruption zur Regel. Rom war auf dem Weg zu dem oft angeprangerten „spätrömischen Sittenverfall“, der einen ersten Höhepunkt unter Nero (37–68 n. Chr.) erreichte.

Ausgerechnet Cato, einst überzeugter Hüter altrömischer Tugenden, trug entscheidend zu dem Untergang der traditionellen bäuerlichen Lebensweise und dem Verfall der alten Sitten bei!

Die Erinnerung an das romantische Landleben aus einer Zeit, als ein angeblich tugendhaftes, nach Gerechtigkeit strebendes Rom sich anschickte, die Welt zu erobern, war bald nur noch ein Thema dichterischer Verklärung. So schrieb der große Dichter Vergil (70-19 v. Chr.) zur Zeit des Kaisers Augustus:
„Überglücklich die Bauern, / Wenn sie ihrer eigensten Güter inne würden! / Denn ihnen lässt fern vom Lärme der Waffen / Leben in Fülle gedeihn die Allgerechte, die Erde!“ 

Im römischen Senat dominierten die Oligarchen[3], die reichen  Handelsherren und Großgrundbesitzer, die über die Interessen der kleinen Leute rigoros hinweggingen. Zwar kam es zu Protesten und sogar Erhebungen der Plebejer[4], doch die Herrschenden konnten sich mit Tricks und Gewalt durchsetzen.
Rom verspielte jegliche moralische Legitimation für seine Eroberungen und wurde – trotz seiner technischen und organisatorischen Leistungen – zum Feindbild für den Rest der Welt.
Sieht Jemand eine Parallele zu heute?

Blockierte die Sklavenarbeit den Fortschritt?
Eine viel diskutierte Frage ist, ob die billige Sklavenarbeit die technische Entwicklung der Alten Römer bremste. Eigentlich hatten diese schon viele der Kenntnisse, die mehr als ein Jahrtausend später zum wissenschaftlich-technischen Durchbruch in der Renaissance und besonders im Barockzeitalter führten.

Warum haben die Römer nicht schon das Schießpulver und die Dampfmaschine erfunden? Hätten sie mit Kanonen ihr Weltreich retten können? War es bequemer und billiger, Sklaven schuften zu lassen, als teure Maschinen zu entwickeln?

Vermutlich lassen sich solche müßigen Fragen nie schlüssig klären. Doch unstrittig scheint, dass die exzessive Sklavenwirtschaft den Keim für den Untergang Roms gelegt und zum Siegeszug des Christentums beigetragen hat. 

Endnoten:
[1] Phönizien, das „Land des roten Purpurs“, war im Altertum der Name eines Küstenstreifens an der syrischen Mittelmeerküste. Von den Städten Tyrus, Sidon, Berytos und Biblos ausgehend gründeten phönizische Kaufleute seit etwa 1200 v. Chr. Handelskolonien im Mittelmeerraum und darüber hinaus, von denen Karthago die bedeutendste wurde.
[2] Aus lateinischen Grabsteinen mit Altersangaben wurde eine durchschnittliche Lebensdauer für Sklaven von 19 Jahren und für freie Römer von 32 Jahren errechnet. Dabei sind Totgeburten und verstorbene Kleinkinder nicht berücksichtigt, so dass die tatsächliche durchschnittliche Lebenserwartung noch geringer war. (4, S. 6).
[3] Oligarchie = Regierungsform, in der die Staatsgewalt in den Händen einer kleinen Clique liegt, die durch Herkunft und Vermögen, nicht durch Leistung zur Macht gelangte.
[4] Plebejer = im römischen Staat die mittlere und untere Klasse, die nicht zu den Nobiles (dem Adel) gehörte.
[5] Censor = hoher Beamter der römischen Republik. Er war unter anderem für die Steuerschätzung zuständig.
[6] Marcus Porcius Cato der Jüngere (95–46 v. Chr.), ein Gegner Caesars.
[7] Marcus Cornelius Fronto (100–170 n. Chr.), Grammatiker, Rhetoriker und Anwalt.

Literatur:
(1) Cato, Marcus Porcius, Über den Ackerbau, Franz Steiner, Wiesbaden 2005.
(2) Durant, Will, Kulturgeschichte der Menschheit, Band 7, Editions Rencontre, Lausanne o. J.
(3) Huss, Werner, Karthago, C. H. Beck, München 1990.
(4) Krenkel, Werner A., Technik in der Antike, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994.
(5) Schumacher, Leonhard, Sklaverei in der Antike, C. H. Beck, München 2001.
(6) Vergil, Landleben, Artemis, München, 1987.
(7) Zierer, Otto, Aus Knechtschaft zur Freiheit, Das Bergland Buch, Salzburg 1979.
(8) http://de.wikipedia.org/wiki/Karthago.
(9) http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Karthagos.
(10) http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Portius_Cato.