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Religionsgeschichte

Das große Weltgeschehen

Unsere Astrophysiker diskutieren eifrig über den Urknall, berechnen die ersten Minuten nach dem Urknall, in denen die Materie entstand, und sie fragen sich sogar, was wohl vor dem Urknall gewesen sein mag. Hier stoßen sie allerdings auf die Grenzen der Physik. Denn diese beschränkt sich, wie alle Naturwissenschaften, auf die Materie und hält nur das mit materiellen Mitteln Nachweisbare für existent. Damit verengen unsere Naturwissenschaften ihre Erkenntnismöglichkeiten auf den untersten und kleinsten Teil der Welt und weichen den wichtigsten Fragen aus.
Weiterführen sollte ein spiritueller (empfindungsmäßiger) oder religiöser Ansatz. Doch hier sind unsere Fähigkeiten leider sehr unterentwickelt, sodaß uns nur die Hoffnung auf eine Offenbarung bleibt, durch die uns höhere und höchste Einsichten geschenkt werden können.[i]
Die größte und umfassendste Offenbarung, die je unsere Erde erreicht hat, liegt uns in der <<Gralsbotschaft „Im Lichte der Wahrheit“ von Abd-ru-shin>> vor.
Diese Offenbarung vermittelt uns auch ein schwaches Erahnen der Größe Gottes und zeichnet ein vereinfachtes, für uns gerade noch erfassbares Bild der umfassenden Weltgeschichte, in die auch unser persönliches Schicksal mit verwoben ist.
Der nachfolgende, knappe Überblick über die Welt- und Schöpfungsgeschichte, beruht auf dem in der <<Gralsbotschaft „Im Lichte der Wahrheit“>> vermittelten Wissen. Zitate aus der <<Gralsbotschaft>> und weiteren Werken <<Abd-ru-shins>> sind mit scharfen Doppelklammern gekennzeichnet.

Das Göttliche Reich

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ (Joh. 1.1).

Die erste und wichtigste Frage, die schon die Alten Ägypter – lange vor Zarathustra und Moses, die oft als die ersten Monotheisten gelten – gestellt haben, ist die Frage nach Gott.[ii]
Gott selbst ist von einer uns völlig fremden, von uns nie zu erfassenden Art: ER ist <<wesenlos>>, vollkommen, ewig, unabhängig. Alles außer IHM ist <<wesenhaft>> und von IHM abhängig.
Das <<Wesenlose>> steht unter unerhörtem Druck, ist von größter Hitze und strahlt seit Ewigkeit ununterbrochen in unerschöpflicher Fülle. Falls wir es wahrnehmen könnten, wäre es für uns ein ungeheures <<Flammenmeer>>, vielfach größer als die gesamte Schöpfung.

Die gewaltige Ausstrahlung des <<Wesenlosen>> kann nicht zurückgehalten, nur in seiner räumlichen Ausdehnung begrenzt werden. Diese göttliche Strahlung erfüllt den riesigen Raum des <<göttlich-wesenhaften Reiches>>, den „Mantel Gottes“, seit Ewigkeit in strahlender Vollkommenheit, deren Helligkeit kein geistiges Auge nur eine Sekunde lang ertragen könnte.
Dieses <<göttlich-wesenhafte Reich>> ist belebt von göttlichen Wesenheiten, den unerreichbaren, ewigen, strahlenden Vorbildern aller Geschöpfe. Einige dieser <<Göttlich-Wesenhaften>>, die in strahlungsmäßiger Beziehung stehen mit unserer Schöpfung, wurden uns genannt:
Die <<Urkönigin>> (1-08-18) oder „Himmelskönigin“ [iii] (Jer. 7,18), zu deren Füßen die <<Gärten aller Tugenden>> (3-32-47) blühen. Die vier „wissenden Tiere“ vor Gottes Thron (Off. 4,6). Die sieben „Erzengel“ (Jud. 9, Thess. 4,16) und die „Vierundzwanzig Ältesten“ (Off. 4,4) als Hüter des <<Heiligen Grales>> im <<göttlichen Teile der Gralsburg>> (3-47-08) am Rande des <<göttlich-wesenhaften Reiches>>.

Die Wesen im <<Göttlich-Wesenhaften>> tragen Männliches und Weibliches in sich, da sich die Strahlungen erst in der Schöpfung in diese beiden Wirkungsarten aufspalten.
Damit erledigt sich auch die immer wieder gestellte naive Frage, ob Gott männlich oder weiblich sei, oder ob der „männliche“ Gott einer „weiblichen“ Ergänzung bedürfe.

Gott ist der Eine, der alles umfasst, von dem alles ausgeht und von dem alles abhängt. ER ist die einzige Wahrheit, das einzige Leben, das einzige Licht! Alles Seiende ist aus Seinen Ausstrahlungen entstanden und wird von Seiner Heiligen Kraft erhalten.

Den ewigen Wesen im <<göttlich-wesenhaften Reich>> zeigt Gott sich manchmal in Menschengestalt, so hell strahlend, dass kein <<Göttlich-Wesenhafter>> in Gottes Antlitz blicken kann.

Für uns Menschen ist das „Auge Gottes“ eines der höchsten Symbole. Besonders begnadete <<Menschengeister>>, als <<Abbilder der Ebenbilder Gottes>>, dürfen das Auge Gottes strahlungsmäßig in einer hohen geistigen Schau erleben, die zu den tiefsten Erfahrungen gehört, die einem <<Menschengeist>> geschenkt werden können.
Kein <<Menschengeist>> kann Gott selbst je erschauen.

Unsere Gotterkenntnis beruht auf dem Erkennen Seiner Natur- oder Schöpfungsgesetze, die der Ausdruck Seines Willens, Seiner Liebe und Seiner Gerechtigkeit sind.
Alles Bestehende ist im Rahmen dieser vollkommenen Gesetze aus der Ausstrahlung Gottes entstanden und wird von Seiner Heiligen Kraft erhalten.
Diese Gottgesetze oder Schöpfungsgesetze in ihrem Wirken zu erkennen und darnach zu leben, ist die erste Pflicht für jeden <<Menschengeist>>, und der einzige Weg für dessen Aufstieg und zum Glücklichsein.

Am äußersten Rande des <<göttlich-wesenhaften Reiches>> findet sich ein Niederschlag, der zur Entwicklung drängt, aber nicht kraftvoll genug ist, sich im ungeheuren Strahlungsdruck des <<Göttlich-Wesenhaften>> zu entwickeln. Dieses Drängen wirkt wie eine Bitte zu Gott, die ER durch das Erschaffen der Schöpfung gewähren konnte. Unter dem in der Schöpfung von Ebene zu Ebene nachlassenden Strahlungsdruck darf sich dann auch dieser Niederschlag zu bewussten Wesenheiten (Geistern und <<Wesenhaften>>) entwickeln.

Die Schöpfung

„Gott sprach: Es werde Licht und es ward Licht“ (1. Mos. 3).

Das große Schöpferwort <<Es werde Licht>> (3-38) setzte eine Ereigniskette in Bewegung von für uns unvorstellbarem Ausmaß:
Dieses Lichtgeschehen begann mit dem <<Hinausgesendetwerden eines Teiles von Imanuel>>, dem Gotteswillen und der Gottgerechtigkeit, aus dem <<Wesenlosen>> und der Verankerung von <<Parzival, als Teil Imanuels>>, im <<Urgeistigen>> (3-60-20), also außerhalb des <<göttlich-wesenhaften Reiches>>.
Aus den <<Ausstrahlungen Parzivals>>, dem <<König der Schöpfung>> (3-57-37), entwickelte sich die <<Urschöpfung>>, das <<urgeistige Reich>> mit den <<Urgeschaffenen>>, als den <<Ebenbildern Gottes>>.
Als Anbau an die <<göttliche Gralsburg>> entstand die <<urgeistige Gralsburg>>, die Verbindung der Schöpfung mit dem <<göttlich-wesenhaften Reich>> und damit auch mit Gott selbst.

Dann folgten dieSchöpfung (das <<Geistige Reich<<) mit den Geistwesen(Geistern) als den <<Abbildern der Ebenbilder Gottes>> (3-34-38), und zuletzt der <<wesenhafte Ring>> mit der <<Burg Walhall>> (3-59-63), als Abschluss der eigentlichen Schöpfung.
Der <<wesenhafte Ring>> ist belebt von <<Wesenhaften>> (Naturwesen, Devas), deren machtvolle Anführer, die <<Führer der Elemente>> (2-67-38), in der vorchristlichen Antike als „Gottheiten“ verehrt wurden. (Vgl. Götter und Orakel – ein „alter Hut?).

Aus dem <<Wollen der Urgeschaffenen>> entstand schließlich noch die <<Nachschöpfung>> (die Stofflichkeit).
<<Für die Nachschöpfung war von Imanuel aus keine unmittelbare Verbindung mehr gegeben, da diese als Folgerung der Urschöpfung sich aus dem Wollen der Urgeistigen entwickelte.>> (3-38-55).

Das ist ein stark vereinfachtes Bild des ersten Abschnitts eines viele Millionen [nach irdischer Zeitrechnung Milliarden] Jahre währenden Zyklus von unfassbarer Größe, der sich nun seinem Ende nähert:
Nach der ersten Fassung von <<Es werde Licht>> erfolgt nun die <<Wiedervereinigung des Millionen Jahre abgetrennten Teiles Imanuels mit Gott durch Jesus…
Imanuel bedurfte genau in dem Augenblicke der Wiedervereinigung die Verstärkung in der Kraft des Urlichtes, das damit erstmalig in kreislaufende Verbindung trat mit den gesamten Schöpfungen. Und darin tritt nun vollständige Läuterung und Reinhaltung der Schöpfung ein! Deshalb wird alles neu und vieles anders als bisher.
Es mußte dies alles genau gesetzentsprechend sein, wozu Jesus in der Verkörperung der Gottesliebe als der Mittler wirkte und als Brücke. Er kam der zurückkehrenden Verkörperung des Gottgesetzes, des Gotteswillens entgegen. Die Liebe mußte sich vorher zu diesem Ringschlusse verkörpern. Ausgehend ist der Wille von dem Urlichte, Gottvater, durch Imanuel unmittelbar, im Kreislaufe zurückkommend, geht er von diesem erst durch Jesus zu dem Urlichte zurück. Das ist der Lauf der Strahlungen des göttlichen Trigons. Daraus entstand in jetziger Vollendung das göttliche Trigon: Gottvater als das Haupt, dann Jesus etwas unterhalb nach rechts, Imanuel nach links, durch Strahlungen nun fest verbunden und damit die Form des Trigons bildend. Auch hierbei erfüllt sich also der gesetzmäßige Kreislauf zum Ursprunge zurück. Er ging den Ringschlüssen sämtlicher Geschehen als zuerst seiend voran! Alle anderen müssen nun darauf folgen. –
Ich gebe Euch damit ein Bild für die große, reinste Gesetzmäßigkeit, die von Gottvater ausgeht, die er selbst ist, die unter allen Umständen auch eingehalten wird in jeglichem Geschehen!
Wie ich Euch sagte, bedingte einst Imanuels Verbindung mit dem Geistigen eine vorübergehende, wenn auch Millionen Jahre dauernde Abtrennung des Lichtteiles vom Urlichte. Darin lag das große Opfer Gottes, das er nur aus Liebe tat, um damit allem Geistigen Gelegenheit zu geben, seinem Drange folgend alle Freuden wissend zu genießen, die das Sein des Urlichtes denen gewährt, welche in den Gesetzen schwingen. Somit begann die Entwicklung der Schöpfung, deren Gang ich in meinem Vortrag „Leben“ (2-71) schildere.>>

Erst mit der <<Rückkehr Imanuels ins Wesenlose>> ist demnach der erste Zyklus der Schöpfungsgeschichte abgeschlossen. Dieser Abschluss bringt durch die beginnende <<kreislaufende Verbindung>> eine engere Anbindung der Schöpfung an das Licht und damit auch die <<große Reinigung>>, das kommende <<Weltgericht>>.

Die Entwicklung der Menschheit

Am Rande des <<Geistigen Reiches>> findet sich noch ein letzter Niederschlag von <<unbewussten Geistkeimen>>, die in sich den Drang zur Entwicklung tragen, sich jedoch unter dem für sie immer noch zu starken Strahlungsdruck im <<Geistigen Reich>> nicht entwickeln können.
Diesen <<Geistkeimen>> – die auch unseren geistigen Kern bilden – wurde von Gott gewährt, sich in der <<Nachschöpfung>>, also in der Stofflichkeit, entwickeln zu dürfen.
Dazu müssen diese <<Geistkeime>>, den Schöpfungsgesetzen entsprechend, die <<Nachschöpfung>> (<<Fein- und Grobstofflichkeit>>) durchwandern, um sich im vielfältigen Erleben zu vollreifen, <<sichselbstbewussten Geistern>> zu entwickeln, die in ihre Heimat, das <<Geistige Reich>> (das „Paradies“ der Religionen, von dem diese so gut wie nichts wissen), zurückkehren können.

Der Weg des <<Menschengeistes>> durch die <<Nachschöpfung>>
Bei dieser Weltenwanderung trägt der Geist, also der eigentliche Mensch, auf Erden insgesamt sieben Hüllen, die er – als Mittel zum Zweck – nacheinander anlegen musste. Jede dieser Hüllen ist gleichbedeutend mit einem Körper. Jede Hülle bietet der Seele (dem Geist mit Hüllen) in den jeweiligen Ebenen der <<Nachschöpfung>> Schutz und ermöglicht der Seele, bzw. dem Geist (um den es vor allem geht), ein Wirken nach außen. Bei seinem Aufstieg legt der Geist diese Hüllen nach und nach wieder ab.

Ursprünglich sollte es eine abwechslungsreiche, fröhliche Wanderung werden, mit laufend neuen Eindrücken. Beginnend als <<unbewusster Geistkeim>> im <<Wesenhaften Ring>>. Dann durch die <<Feine, Mittlere und Grobe Feinstofflichkeit>>, sowie die <<Feine und Mittlere Grobstofflichkeit>>, bis in die <<Grobe Grobstofflicht>> unserer Erde als End- und Wendepunkt.

Auf die Seelen mit ihren stofflichen Hüllen, von denen jeweils die äußerste Hülle maßgeblich ist, wirken, sowohl in der <<Grob- wie in der Feinstofflichkeit>>, besonders zwei Schöpfungsgesetze:

Das <<Gesetz der Schwere>>:
Je nach ihrer Beschaffenheit schwebt die Seele nach oben, in etwas lichtere Gefilde, oder sie sinkt nach unten, in dunkle Ebenen. Seelen gleicher Schwere landen auf Ebenen gleicher Höhe oder gleicher Dichte.
Unter „Schwere“ ist die Beschaffenheit der Seele zu verstehen. Ist sie mit dunklen, „schweren“ oder mit lichten, „leichten“ Empfindungen umgeben, oder von abzulösendem Karma oder Hängen belastet

Das <<Gesetz der Anziehung der Gleichart>>:
Gleichzeitig wirkt auch dieses Gesetz und führt gleichartige Seelen auf den entsprechenden Ebenen zusammen.
Anziehend wirken vor allem auch die Hänge: Alkoholiker, Fanatiker, Feinschmecker, Geizige, Gewalttätige, Hassende, Raucher, Rauschgiftsüchtige, Sexbesessene, Spielsüchtige, Sportfans, Wütende usw. finden sich zusammen und machen es sich gegenseitig mehr oder weniger schwer. So können diese ihre Fehler erkennen, um sie abzulegen.
Aber auch lichtstrebende Seelen treffen sich auf Ebenen, die ihrem Wollen und ihrer Gleichart entsprechen. Sie ermuntern und helfen sich gegenseitig beim Abarbeiten der noch fälligen Läuterungen.

Die Erde ist etwas Besonderes:
Auf unserer grobstofflichen Erde können – durch den Erdenkörper, als äußerste und dichteste der sieben Hüllen geschützt – <<Menschengeister>> ganz verschiedener Reifegrade aufeinander treffen, die auf anderen Ebenen, durch die <<Gesetze der Schwere und der Gleichart>>, streng getrennt bleiben müssten.
So können auch <<Geschaffene>> (aus dem <<Geistigen Reich>>) oder <<Urgeschaffene>> (aus der <<Urschöpfung>>), sogar Gottessöhne, inkarniert werden, um als Wegbereiter, Propheten oder Lichtgesandte den sich entwickelnden <<Menschengeistern>> Vorbild und Hilfe zu bieten.
Diese Unterschiede in der Geistesart der Erdenmenschen sollen ein besonderes Erleben bringen, mit starken Entwicklungsanstößen für den geistigen Aufstieg.
Die Seele soll ja von der Erde, als unterstem Punkt der Seelenreise, Stufe für Stufe in das <<Geistige Reich>> zurückkehren.
Dunklere Ebenen, landläufig als „Fegefeuer“ oder „Hölle“ bezeichnet, die tiefer liegen als unser Erdenplan, muss ein <<Menschengeist>> zu seiner Reifung nicht kennen lernen.
Da hinein geraten kann man schnell, z. B. durch hartnäckige Böswilligkeit. Der Weg zurück, der entsprechend dem <<Gesetz des Ausgleichs>> Gutmachung fordert [iv], wird aber zeitraubend und mühsam werden.

Um gleich einem verbreiteten Missverständnis vorzubeugen:
Alles Üble, auch die Hölle, ist ein Werk der Menschen. Von Gott geht nur Gutes aus; Liebe und Förderung.

Das Versagen der Menschheit:
Leider ist auf dem für den <<Menschengeist>> vorgesehenen Entwicklungsweg eine Katastrophe eingetreten:
Auf der Erde – vorgesehen als End- und Wendepunkt der Seelenreise – gerieten die Menschen unter den Einfluss Luzifers, der den Eigenwillen als Gegenpol zum Gotteswillen in die Welt brachte. Die Menschen erkannten die Möglichkeiten des Erdverstandes zur Durchdringung des rein Irdischen und ließen sich von den interessanten Möglichkeiten des Verstandes faszinieren. Sie fesselten sich dadurch selbst an die <<Grobstofflichkeit>>, wurden eitel, ichbezogen und materialistisch. Sie vergaßen, dass sie im Kern geistig sind und auf ihr Empfinden, also auf die Anregungen ihres Geistes, hören müssen, der ein ewiges Sein erringen kann und soll.
So wurden die Erdenmenschen schließlich, im Laufe von Jahrtausenden, in ihrem Selbstverständnis zu „Primaten“ mit besonders hoch entwickelten, sogar fehlentwickelten und überzüchteten Gehirnen, die durch ihr scheinbar überragendes Denkvermögen aus der übrigen Natur herausragen, und sich stolz „Verstandesmenschen“ und „Materialisten“ nennen.
Also eine grundlegende Fehleinschätzung der Natur des Menschen, als nicht mehr als einem „intelligenten Affen“, von dem man kaum Altruismus, Empathie, Gottvertrauen, Menschlichkeit, geistiges Streben, Religiosität, erwarten kann.

Wer sich selbst zum „Gehirntier“ stempelt, sich von Begier und Dünkelhaftigkeit leiten lässt, sagt allem echten Menschentum ab, das nur in Vergeistigung liegen kann. Denn der Geist ist der eigentliche Mensch. Nur der Geist mit seinem Empfinden (dem „spirituellen Erleben“, nicht dem Bauchgefühl) kann Kontakte zu höheren Kräften knüpfen, zu übergeordneten Einsichten gelangen, oder gar Gott erkennen.
Also ein erschreckender geistiger Abstieg der Erdenmenschheit und ein Verstoß gegen die grundlegende Schöpfungsordnung, der nicht ohne drastische Rückwirkungen bleiben kann; auf der Erde und in der jenseitigen Welt. Fast die gesamte Menschheit droht im Dunkel zu versinken und ihrer Vernichtung entgegenzutreiben.
Eine nachhaltige Besserung verlang <<geistiges Erwachen>>!

Noch so gut gemeinte, verstandesmäßige Ansätze können nicht zu dauerhaften Lösungen führen.
Denn erfolgreich und dauerhaft können nur Werke sein, die im Einklang mit den alles umfassenden Schöpfungsgesetzen schwingen, die dem engen Verstandesdenken unzugänglich sind.

3-07-62: <<…Nun steht der Mensch mit seinem grobstofflichen Werkzeug, seinem Erdenkörper, unharmonisch in der Schöpfung, unfähig für die Aufgabe, die er darin erfüllen soll, unbrauchbar dafür durch sich selbst.
Um diese Wurzel allen Übels aber wieder auszurotten, dazu gehört ein Eingriff Gottes! Jede andere Gewalt und Macht, sei sie auch noch so groß, ist dafür unzulänglich. Es ist die größte und auch die verderbenbringenste Verseuchung in dem falschen Menschheitswollen, welche je in dieser Schöpfung Eingang fand. Alles auf dieser Erde müßte stürzen, ehe eine Besserung darin erstehen kann, da nichts besteht, was nicht davon unrettbar schon durchdrungen ist!>>

Die Sendung des Gottessohnes Jesus
Die Sendung von Jesus, der Gottesliebe aus dem <<Wesenlosen>>, war eine Notmaßnahme (1-09-08), mur wenig vorbereitet, um den von Lucifer angeregten Sturz der Erde durch das <<Versagen der Menschen>> abzubremsen. Andernfalls wäre die Erde schon vor dem Erscheinen des Menschensohnes unrettbar verloren gewesen.
Die Bedeutung der Sendung des Gottessohnes wurde von den Menschen auf Erden nicht erkannt, und Jesus als unbequemer Prophet wegen „Gotteslästerung“ angeklagt und grausam ermordet.
Das war das schlimmste Verbrechen aller Zeiten.
Die Verbindung der Erde mit dem Licht musste abreißen.[v]

Das Kommen des Menschensohnes <<Imanuel>>
Als letzte Hilfe für die Erden-Menschheit wurde ein Strahl aus dem Licht, dem <<Göttlich-Wesenlosen>>, gesendet und als <<Abd-ru-shin>> auf Erden inkarniert.
<<Abd-ru-shin>> stand in strahlungsmäßiger Verbindung mit <<Parzival, dem König der Schöpfung>>, und mit <<Imanuel, dem Willen und der Gerechtigkeit Gottes>>, dem Menschensohn. <<Abd-ru-shin>> brachte als letzte Rettungsmöglichkeit für die schon tief im Dunkel versinkende Menschheit die <<Gralsbotschaft „Im Lichte der Wahrheit“>>. Diese Botschaft aus dem Licht stimmt mit den echten, unverfälschten, nicht fehlgedeuteten Jesus-Worten überein, da beide aus derselben Quelle stammen; aus dem <<Wesenlosen>>.
Die <<Gralsbotschaft>> schenkt uns die Möglichkeit, die Schöpfungsgesetze in einer unserer Zeit angepassten Form zu erkennen und – im darnach leben – uns aus der uns umgebenden Finsternis herauszuarbeiten.
Auch der Menschensohn, dessen Sendung bestens vorbereitet war, wurde von der Erden-Menschheit nicht angenommen.
Er musste – politisch verfolgt und irdisch isoliert – die Erde vorzeitig verlassen.
Sein großes Werk zur Rettung der Menschheit konnte ER nur zum Teil erfüllen und die <<Gralsbotschaft>> als Sein Vermächtnis hinterlassen.

Das <<Weltgericht>>

Nun müssen wir darauf gefasst sein, dass der Langmut Gottes nicht unendlich ist.
„Gott läßt sich nicht spotten.“ (Gal. 6,7)

In der bevorstehenden, oder schon beginnenden <<Großen Reinigung>>, dem <<Weltgericht>>, wird alles aus der Schöpfung entfernt, was nicht nach den Gottgesetzen leben will.

<<Gott duldet nur noch Kreaturen, die sich seinem Willen fügen, durch den sie erst erstehen konnten.>> (Nachklänge Seite 522).

<<Der HERR sagte:
Nun soll die Menschheit ihren Weg ziehen, wie sie es will. Die Wesenhaften und die Wechselwirkung arbeiten nach den heiligen Gesetzen, daß jeder das bekommt, was er verdient.
Es schloss sich der Lichtkanal ab von den Menschen, die durchdringenden Strahlen, die das Getriebe halten, den Lauf, den ewigen Lauf.
Heilig und strahlend im Flammenzorn steht Imanuel über der Menschheit, die bald alles andere übertönt, wenn sie verzweifelt nach dem Lichte schreit. Aber Gott der Herr hat seine Ohren verschlossen. Er zog seinen Sohn zurück über die goldenen Tore …
Nun steht mächtig das Gericht über der Erde. Imanuel der Richter Gottes aber vollzieht den Willen des Vaters nach dem heiligen, ewigen Gesetz, ewigen Recht, das allein noch regieren soll auf Erden. Rascher kreisen nun bald die goldenen Ströme des ewigen Lichtes, schneller und heftiger wirken sich die Geschehen aus, wieder schäumt das Dunkel auf und vollbringt grauenvolle Taten in letzter Verzweiflung und in Gotteslästerung, wo Luzifers Trabanten in Wut alles an sich zu reißen versuchen. Terror wird die Übermacht sein von der ganzen Erde. Heilig ist das Walten des ewigen Willens, heilig, unbeschreiblich, unbegreiflich den Menschengeistern was sie alles bekamen. Nun wird Euch entgegen geworfen Euer Tun und Versagen. Euch Wenigen bleibt nur das heilige Wissen zu Eurer Rettung. Die Allmacht wirkt, Imanuel der heilige Wille regiert.
Amen>>.[vi]

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Lesen Sie dazu auch „Die ersten Schritte in der Anderswelt“, die einen knappen Einblick geben in die uns nahe liegenden transzendenten Ebenen.

Ergänzung:
Zur Größe der Schöpfung, der Bedeutung des Menschen und der Hilfe Gottes

Da wir Menschen sehr zur Selbstüberschätzung neigen, noch ein paar Worte zur Größe der Schöpfung, zur Bedeutung des Menschen und der Hilfe Gottes.

Unsere Nachschöpfung ist der kleinste und unterste Teil der Schöpfung. Der grobstoffliche Teil dieser Nachschöpfung, mit der kleinen Erde, besteht aus sieben Weltenteilen, von denen einer unser riesiges Universum ist. Die darüber liegenden Schöpfungsteile sind alle deutlich größer als die Grobstofflichkeit.

Will man die Bedeutung eines Menschengeistes im Vergleich zum Ganzen abschätzen, so ist der Einzelmensch nicht viel mehr als ein Atom im Vergleich zum Universum. Dabei bleibt unberücksichtigt, dass ein Atom aus derselben Materie besteht wie das Universum. Das Menschengeistige dagegen ist anderer, schwächerer Art als die Wesenheiten in den über seinem Ausgangspunkt liegenden Ebenen.

Die Menschen, die heute noch an Gott glauben, machen sich oft ein falsches Bild von der Hilfe Gottes. Sie meinen, dass Gott ihre Gebete erhören müsse, wenn sie in selbst geschaffenen Problemen stecken und um Hilfe bitten.
Dabei sind vom Verstand ausgehende Gebete – ohne tiefes Empfinden – von vornherein aussichtslos.
Dass wir Menschen selbst auch Pflichten zu erfüllen haben und nicht nur rücksichtslos nehmen dürfen, ist den Wenigsten bewusst.
Ein Mensch kommt aber vor allem dann in Schwierigkeiten, wenn er mit seinem Wollen und Tun nur auf irdische Erwägungen baut und dabei unveränderliche Schöpfungsgesetze missachtet. Dann muss er die fälligen Rückwirkungen ertragen und daraus lernen.
Denn der Mensch ist ein von Gott abhängiges Geschöpf, das die Pflicht hat, die Gottgesetze richtig zu erfassen und danach zu leben.
Hilfe kann ihm nur werden, nachdem er seine Schwächen erkannt und sich innerlich umgestellt hat!


[i] Leider ist die Bibel, als Grundlage von Judentum und Christentum, in großen Teilen nur eine sehr unzuverlässige geistige Überlieferung.
Das Alte Testament entstand vor fast drei Jahrtausenden durch Menschen mit einem völlig anderen Bewusstsein als heute. Vgl. „Gedanken zum folgenreichsten aller Bücher“.
Im Neuen Testament kann man sich nicht darauf verlassen, dass die Ewigkeitsworte von Jesus korrekt überliefert, richtig übersetzt und nicht fehlgedeutet wurden. Auch enthält es Irrlehren wie die Jungfrauengeburt“(Matth. 1,18-25; Luk. 1,26-35), die „Erlösung durch den Kreuzestod“ (Hebr. 9,15), und die „leibliche Auferstehung“ (1. Kor. 15,5-8)). In der „Einheitsübersetzung“ ist aus dem „eingeborenen“ (Luther) Sohn Gottes der „einzige“ Sohn geworden (Joh. 1,14). Tatsächlich ist Jesus der „eingeborene“ und Imanuel der „ausgeborene“ Sohn Gottes.

[ii] Im Ägyptischen Totenbuch, entstanden zwischen 2500 und 2000 v. Chr., heißt es: „Du bist der eine, der Gott, vom Anfang der Zeit an, der Erbe der Unsterblichkeit, selbstgeschaffen und selbstgeboren, du schufst die Erde und machtest den Menschen.“

[[iii]] Die „Himmelskönigin“ lebt seit Ewigkeit im <<Göttlich-Wesenhaften>>. Maria von Nazareth, als <<Menschengeist>>, hat nichts mit ihr gemein.

[iv] Die Umdeutung des grausamen Kreuzestodes von Jesus zu einem „Sühneopfer“, das uns von unseren Sünden erlöst, ist eine der schlimmsten Irrlehren, die Millionen Menschen ins Verderben führt.

[v] „Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Die Erde bebte und die Felsen spalteten sich.“ (Matth. 27,51). Die Kirchen deuten das als die Aufhebung der Trennung zwischen Gott und den Menschen durch das Sühneopfer Jesu, das den „neuen Bund“ christlicher Kirchen begründen soll. Tatsächlich ist es der Ausdruck des Endes der Lichtverbindung mit der Erde.

Jesus selbst hat deutlich davor gewarnt, ihn zu ermorden (Matth. 31,33-40).

[vi] Diese unveröffentlichten Worte wurden wohl 1936 niedergeschrieben, nach der zweiten, ungerechtfertigten Verhaftung Abd-ru-shins aufgrund böswilliger Verleumdungen.
Folgt man Simon „Erweiterte Rufe“, „Lichtgeschehen“ Teil 3 „Womit das Ende in den Anfang fließt“, (www.letitbegin.net) so wurde dieses 1929 schon beginnende Lichtgeschehen nach dem Heimgang Abd-ru-shins (6. 12. 1941) für 90 Jahre angehalten und das hier Gesagte wird jetzt wieder aktuell.
Manche befürchten, dass unsere Erde schon so tief im Dunkel versunken ist, dass die Reinigung und Rettung kaum mehr möglich scheint.

Literatur:
Abd-ru-shin: „Im Lichte der Wahrheit“, Gralsbotschaft, 1951 f. Zitate als (Band-Vortrag-Absatz)
Abd-ru-shin: „Nachklänge zur Gralsbotschaft“, 1934
Bibelzitate laut Einheitsübersetzung