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Religionsgeschichte

Die christliche Mission – eine gescheiterte Utopie

Früher waren es christliche Missionare, heute sind es die Prediger des Neo-Liberalismus, die es versäumen, auf die Belange der „zu bekehrenden“ Völker einzugehen.

(Veröffentlicht in GralsWelt 66/2011)

Jahrhunderte lang sahen es die Kirchen des Abendlandes als ihre Aufgabe, die christlichen Lehren in alle Welt zu verbreiten. Der Aufruf dazu findet sich in der Bibel zum Beispiel in Matth. 28, 18–20. Demnach sprach der Auferstandene zu seinen Jüngern:

„Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alle zu befolgen, was ich euch geboten habe.“  

Bald nach dem Kreuzestod von Jesus begann die Missionsarbeit seiner Anhänger. Innerhalb von drei Jahrhunderten verbreitete sich das Christentum über das Römische Reich und darüber hinaus bis Abessinien und Indien.

Der nächste große Schub für die Missionsarbeit kam mit dem Kolonialismus. Wo immer portugiesische oder spanische Konquistadoren oder sonstige europäische Eroberer in fremde Länder eindrangen, wurden sie von Priestern und Mönchen begleitet. Diese fühlen sich berufen, die unwissenden „Heiden“ in Übersee zum Christentum zu bekehren. Durch die Taufe und den Glauben an Jesus Christus sollten die Eingeborenen erlöst und vor dem Höllenfeuer bewahrt werden.

Während der Kolonialzeit wetteiferten unterschiedliche christliche Kirchen (evangelisch, katholisch, orthodox) und sogar verschiedene Orden (Dominikaner und Jesuiten) um die Seelen der Heiden und machten sich – manchmal sogar in unschöner Weise – gegenseitig Konkurrenz.

Viele Missionare arbeiteten in bester Überzeugung, gaben sich große Mühe, nahmen Strapazen auf sich und riskierten nicht selten sogar ihr Leben im Dienste ihrer Kirche. Man kommt nicht umhin, mit Achtung von den Leistungen mancher Missionare zu sprechen. (Vgl. „Kurz, knapp, kurios“ Seite 254 „Utopia im Urwald“). Allerdings fehlte ihnen meist das Verständnis für die Kultur und die Überlieferungen der zu Bekehrenden. Sofern diese sich nicht von ihren alten Riten trennen wollten, wurden sie als Ketzer behandelt und ihr kulturelles und religiöses Erbe vernichtet. So wurden zum Beispiel fast alle Schriften der Mayas verbrannt – sehr zum Leidwesen moderner Forscher.

Auch der gut gemeinte Unterricht in den Missionsschulen führte – besonders im 20. Jahrhundert – oft nicht zum erhofften Erfolg. Die lesekundigen älteren Schüler lasen nicht selten lieber Marx, Engels, Lenin und Mao als die Bibel. So trugen Missionare in den Entwicklungsländern ungewollt zur Verbreitung kommunistischer Vorstellungen bei.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die christliche Missionsarbeit großen Teils zum Erliegen gekommen. Neue Gläubige gewinnt eher der Islam, für den aggressive Prediger in vielen Ländern massiv eintreten, während in den meisten islamischen Staaten keinerlei Verbreitung anderer religiöser Ideen möglich ist.

Arroganz unter der Maske der Menschenliebe
„Der Menschenrechtler ist, wie der Missionar, in Wirklichkeit oft ein unverbesserlicher Feind der Menschen, als deren Freund er sich ausgibt, weil er weder genügend Phantasie hat, um sich in ihre wahren Bedürfnisse hineinzudenken, noch genügend Demut, um ihre Bedürfnisse zu achten, als wären es seine eigenen. So kommen dann Arroganz, Fanatismus, Zudringlichkeit und Imperialismus in der Maske der Menschenliebe daher.“
George Santayana (6, S. 249)

Eine verpasste Chance

In Südamerika hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert eine Chance für das Christentum geboten, seine eigenen Lehren ernsthaft zu praktizieren, und damit seinem Glauben und der Missionsarbeit über Amerika hinaus zeitgemäße, neue Impulse zu geben.

Katholische Befreiungstheologen sahen eine Aufgabe ihrer Kirche im Kampf gegen Armut, Unterdrückung, Ungerechtigkeit. Das Urchristentum war ja besonders eine Religion der Armen, der Unterdrückten, der Sklaven; eine Zielgruppe die in der christlichen Verkündigung bis heute erkennbar ist (vgl. „Das Feuer des Christentums“ unter „Religionsgeschichte“).

Doch die Amtskirchen konnten sich im 20. Jahrhundert so wenig wie im Mittelalter dazu durchringen, gegen staatliche Repressionen und amtlich praktiziertes Unrecht Stellung zu beziehen. Anscheinend war die Angst vor eigenem Machtverlust größer als der Mut, für christliche Werte entschlossen einzutreten und im Extremfall sogar das Martyrium auf sich zu nehmen. Es fehlten wohl ein zweiter Franz von Assisi (1181–1226) und ein Papst, der dessen Anliegen verstand. [1]

So wurden die Befreiungstheologen als Kommunisten diffamiert und gerieten ins Abseits. Einzelne ihrer Anhänger verzweifelten an ihrer Kirche und wurden zu gewaltbereiten Extremisten – zum Beispiel der aus Südtirol stammende Jesuiten-Novize Michael Nothdurfter (1961–1990): Enttäuscht von seiner Kirche kam er über die Befreiungstheologie zu kommunistischen Anschauungen und wurde bei einer Geiselnahme erschossen.

„Der Mensch ist süchtig und abhängig wie nie zuvor“
„Wir leben seit 1989 in einer vereinheitlichten globalisierten Wirtschaftsordnung der Technokratie, die eine absolute Verfügung über Raum, Zeit und Schöpfung beansprucht und herstellt. Die Maschine, getrieben von dem Zwang, mehr zu produzieren, läuft, von technologischen Erfolgen unvorstellbaren Ausmaßes bestätigt. Sie ist auf ein „Mehr“ an Schnelligkeit, Produktivität, Verbrauch und Gewinn für etwa zwanzig Prozent der Menschheit hin programmiert. Dieses Programm ist effektiver und gewalttätiger als alle historisch vergleichbaren Großreiche mit ihren babylonischen Türmen. Innerhalb der Großmaschine sind Menschen nicht nur, wie Marx es gesehen hat, „entfremdet“ von dem, was sie werden könnten, sondern zugleich süchtig und abhängig wie nie zuvor.“
Dorothee Sölle (10, S. 241)

Neoliberale Heilsversprechen

An die Stelle der christlichen Missionare traten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Propagandisten, die neoliberale Ideen mit gleicher ideologischer Voreingenommenheit vertreten wie einst die Missionare ihre Dogmen.

Allerdings geht es nun nicht mehr um das Seelenheil, sondern um (angeblich) ideale soziale Zustände und die wirtschaftliche Prosperität. Eine säkulare Utopie übernimmt den Platz des einst verheißenen geistigen Paradieses im Jenseits. Das zu erwartende Scheitern dieser neoliberalen, irdischen Utopie wird sich dann kaum verheimlichen lassen – anders als die religiösen Paradies-Verheißungen, die nicht einklagbar sind.

Wieder wird aller Welt gepredigt, dass in der neuen Ära des weltweiten Kapitalismus für alle Völker nur ein Weg in eine glückliche Zukunft führen kann. Und wieder ist es ein Weg der Europäer[2] und Nordamerikaner. Den Platz des Missionars haben Ökonomen, Entwicklungshelfer und Menschenrechtler eingenommen. Ihr Heilsversprechen heißt Demokratie und liberale Ökonomie nach westlichem Vorbild.
„Dieser Glaube, die Menschheit stünde an der Schwelle einer neuen Ära, kommt sozialwissenschaftlich daher, ist aber einfach nur die neueste Spielart apokalyptischer Anschauungen, die bis in die Antike zurückreichen“, schreibt Cohn Norman schreibt im Buch „Erwartung der Endzeit“ (3, S. 9).

„Würde und Ehre zählen nicht mehr!“
„Die Abschaffung aller Regeln, genauer die Reduzierung aller Regeln auf das Gesetz des Marktes, ist das Gegenteil von Freiheit – nämlich deren Illusion. So altmodische und aristokratische Werte wie Würde, Ehre, Herausforderung, Opfer zählen darin nicht mehr.“
Jean Baudrillard (1929–2007) (13)

Nach dem Kalten Krieg

Während des Kalten Krieges war der Kommunismus ein gefürchteter Konkurrent des Westens. Es galt der Welt zu beweisen, dass zum Beispiel die „soziale Marktwirtschaft“ nach deutschem Vorbild[3] zum „Wohlstand für alle“ führt und dem kommunistischen Ansatz klar überlegen ist.

Eine rücksichtlose Ausbeutung von Mensch und Natur im Sinne einer neo-liberalen „freien Marktwirtschaft“ verbot sich daher im Wettbewerb der beiden politischen Systeme.

Nach dem Scheitern der bolschewistischen Misswirtschaft ging der Neo-Liberalismus in die Offensive. Nun wurde propagiert, dass überall ideale Zustände eintreten müssen, wenn nur – nach amerikanischem Vorbild – Demokratie, freie Marktwirtschaft, freier Waren- und Kapitalverkehr eingeführt werden. Wer sich diesem Ansinnen widersetzte, wurde als Kommunist diffamiert, als Gefahr für den Weltfrieden angeprangert oder zur „Achse des Bösen“ gezählt.

Der US-amerikanische Politikwissenschaftler Francis Fukuyama (5) vertritt die Meinung, dass „das Ende der Geschichte“ erreicht sei, wenn sich die liberale Demokratie als „endgültige menschliche Regierungsform“ weltweit durchgesetzt habe. Diese ideale Regierungsart würde für alle Menschen die bestmöglichen Lebensbedingungen bringen. (Vgl. „Der Start ins 21. Jahrhundert“, unter „Wirtschaft und Soziales“).

Die Exponenten dieses „messianischen Liberalismus“ lassen sich durchaus mit den Missionaren vergleichen. Beide – Missionare wie Prediger des Neo-Liberalismus – waren oder sind unbeirrbar von der Richtigkeit ihrer Ideologien überzeugt und halten es nicht für nötig, auf die spezifischen Belange – in Kultur, Religion und Wirtschaft – der zu bekehrenden Völker einzugehen.

Da die (noch) stärkste Weltmacht hinter den Markt-Fetischisten steht, errangen sie Erfolge beim Abbau von Handelshemmnissen, in der Deregulierung und der Globalisierung. Diese Maßnahmen halfen vor allem den Industrieländern, während die armen Länder noch auf den versprochenen Aufschwung warten.

Eine Weltverschwörung?

Von den verschiedensten Seiten werden alle möglichen Verschwörungstheorien kolportiert. Geheime Gesellschaften wie Freimaurer oder Illuminaten planen angeblich mit unterschiedlichen Mitteln den Umsturz, die (okkulte) Weltherrschaft. Vermutlich werden solche Schauergeschichten vorsätzlich ausgestreut, um von den wahren Ansätzen zur Beherrschung der Welt abzulenken. De facto ist ja eine, von der westlichen Führungsmacht gestützte, kapitalistische Wirtschaftsweise schon dabei, die „Weltherrschaft“ anzutreten:
„Unter der Neuen Weltordnung bestimmen die Militärplaner des Außenministeriums, des Pentagons und der CIA die Außenpolitik der USA. Sie unterhalten auch Kontakte zu Vertretern des IWF[4], der Weltbank und Welthandelsorganisation (WTO). Die internationale Finanzbürokratie in Washington wiederum, verantwortlich für die mörderischen Wirtschaftsreformen, die sie der Dritten Welt und den meisten Ländern des ehemaligen Ostblicks aufzwingt, pflegt enge Beziehungen zum Finanzestablishment der Wall Street.
Die Mächte hinter diesem System sind die globalen Banken und Finanzorganisationen, der militärisch-industrielle Komplex, die Öl- und Energiegiganten, die Biotech-Konzerne sowie mächtige Medien- und Kommunikationsunterne<hmen mit ihren gefälschten Nachrichten und offenkundigen Verzerrungen der Weltereignisse.“
(2, S. 12; vgl. dazu den Kasten „Monetarismus oder Menschenrechte?“ in „Der Start ins 21. Jahrhundert“ unter „Wirtschaft und Soziales“).

„Krieg und freie Märkte gehen Hand in Hand“
„Zu Beginn des dritten Jahrtausends gehen Krieg und „freie Märkte” Hand in Hand. Der Krieg ist gewissermaßen das multilaterale Investitionsabkommen der letzten Instanz. Er zerstört physisch, was durch Deregulierung, Privatisierung und die Erzwingung von „Marktreformen“ noch nicht vernichtet wurde. Direkte kriegerische Kolonialisierung und die Errichtung westlicher Protektorate erfüllen de facto den Zweck, westlichen Banken und multinationalen Konzernen ungehinderten Zugang zu den betreffenden Märkten zu verschaffen, so dass sie – wie in den Bestimmungen der WTO verlangt – global wie auf einem nationalen Markt agieren können. Die „Raketendiplomatie“ von heute wiederholt die Kanonenbootdiplomatie, die im 19. Jahrhundert zur Durchsetzung des „Freihandels“ diente.“
Michel Chossudovsky (2, S. 34)

Die von diesem neo-kapitalistischen Wirtschaftssystem begünstigten, riskanten finanziellen Transaktionen führten zu wirtschaftlichen Turbulenzen, Banken-Crash und Staatsbankrott. Die Weltwirtschaft pendelt zwischen Boom und Crash. Geschickte Spekulanten können sich in beiden Phasen bereichern. Schlagen riskante Spekulationen zur Gewinn-Maximierung fehl, dann versuchen die gescheiterten Manager, manchmal sogar mit Erfolg, die Verluste auf die Steuerzahler abzuwälzen!

Was dann auf viele wie eine Verschwörung wirkt, ist meist nichts weiter als die Konsequenz des weltweit dominierenden, neo-kapitalistischen Wirtschaftssystems, das sich weder durch gesetzliche Vorschriften nach durch ethische Vorgaben einschränken lassen will. Die Verantwortlichen in den Banken und in der Großindustrie tun das, wofür sie bezahlt werden: möglichst hohe Renditen erwirtschaften!

Wenn zum Beispiel eine Aktiengesellschaft keine maximalen Renditen anstrebt, dafür aber volkswirtschaftlich verantwortungsvoll handelt, sozial denkt, die Belange der Mitarbeiter berücksichtigen und den langfristigen Bestand des Unternehmens sichern will, dann müssen sich ihre Aktionäre mit einer geringeren Kapitalverzinsung abfinden. Die Aktienkurse der betreffenden Gesellschaft sinken, aus dem „sozialen Vorzeigeunternehmen“ wird ein Übernahmekandidat. Früher oder später wird diese AG dann billig aufgekauft, unter neuem Management auf den „richtigen Kurs“ gebracht oder gewinnbringend zerschlagen.

Die Widerstände wachsen

Wie nicht anders zu erwarten, formieren sich Gegenkräfte zum derzeit dominierenden, turbo-kapitalistischen Wirtschaftssystem. Allerdings weniger von politischen Parteien, deren Aufgabe es wäre, den Fehlentwicklungen entgegenzutreten. Die Gegenbewegungen kommen vor allem aus der Zivilgesellschaft. Es sind NGOs (Non-Government Organisations, nicht-staatliche Organisationen) wie Apollo Alliance, Attac, Greenpeace, Bürgerinitiativen, usw. Hier verbreiten „Visionäre ohne Macht“ ihre alternativen Ideen und versuchen ein breiteres Publikum für neue Wege zu gewinnen.

Die von diesen alternativen Bewegungen eingeschlagenen Wege sind mühsam und langwierig. Die etablierten Gruppen und Parteien sind ja nur schwer zum Umdenken zu bewegen, und die Masse der von den Medien oft unzureichend oder einseitig informierten Bevölkerung braucht Zeit, um eine Problematik zu verstehen, die ihr niemand anschaulich erklären will.

„Niemand will einen messianischen US-Präsidenten!“
„Was niemand in Asien, Lateinamerika oder Afrika will: einen messianischen US-Präsidenten à la George W. Bush, der glaubt, das amerikanische Modell anderen Staaten im Verhältnis eins zu eins aufzwingen zu können. In der Dritten Welt können viele sehr wohl zwischen arroganter Großspurigkeit und gesundem Selbstbewusstsein unterscheiden.“
Erich Follath (4, S. 93)

Das hat sich zum Beispiel in der ökologischen Bewegung gezeigt, die vom Establishment zunächst madig gemacht wurde. Es musste zu spektakulären Aktionen von Greenpeace und zur Gründung neuer Parteien kommen, die sich für den unerlässlichen Umwelt- und Naturschutz einsetzten, dessen Notwendigkeit die Etablierten nicht sehen wollten. Als dann folgerichtig, als Reaktion auf das Versagen der etablierten Parteien, die Grünen in Parlamente einzogen, wurde das Parteienspektrum bunter und die Regierungsbildung schwieriger.

Einiges spricht dafür, dass sich dieser Weg wiederholen kann. Die Machthaber sind nur selten einsichtig. Es wäre gut, wenn sie sich etwas mehr mit der Geschichte beschäftigen würden.

Der amerikanische Unabhängigkeitskampf, die französische und die russische Revolution, der amerikanische Bürgerkrieg, der Sturz der Weimarer Republik, der Sieg des Maoismus in China – alle diese revolutionären Umstürze mit katastrophalen Folgen hätten sich durch ein wenig Einsicht der Verantwortlichen vermeiden oder rechtzeitig in geregelte Reformen umleiten lassen; ohne gravierende Verluste an Menschenleben und Gütern. Doch Weitsicht war noch nie eine hervorragende Tugend der Herrschenden.

Vorerst bleibt uns noch die Hoffnung auf eine bessere Einsicht der vom Volk gewählten Demokraten, die sich eidlich verpflichtet haben, dem Wohl des Volkes zu dienen. Diese sollten mehr an das Gemeinwohl als an ihre Parteiinteressen denken. Die zu vermeidenden Alternativen wären Chaos, Umsturz, Revolution, oder gar Krieg, also Instabilitäten, die noch kaum je etwas Gutes gebracht haben.

Literatur:
(1) Brunnengräber/Klein/Walk, NGOs im Prozess der Globalisierung, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2005.
(2) Chossudovsky Michel, Global Brutal, Zweitausendeins, Frankfurt 2002.
(3) Cohn Norman, Die Erwartung der Endzeit, Insel, Frankfurt 1997.
(4) Der Spiegel, 30/2010.
(5) Fukuyama Francis, Das Ende der Geschichte, Kindler, München 1992.
(6) Gray John, Politik der Apokalypse, Klett-Cotta, Stuttgart 2009.
(7) Heins Volker, Weltbürger und Lokalpatrioten, Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, München 2002.
(8) Paczensky Gert von, Teurer Segen, Goldmann, München 1991.
(9) Sinn Hans-Werner, Kasino-Kapitalismus, Econ Berlin 2009.
(10) Sölle Dorothee, Mystik und Widerstand, Piper, München 1999.
(11) Steingart Gabor, Deutschland. Der Abstieg eines Superstars, Piper, München 2006
www …
Befreiungstheologie:
http://de.wikipedia.org/wiki/Befreiungstheologie.
Kritik am Kapitalismus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismuskritik 
Endnoten:
[1] Der 1936 -in Buenos Aires (Argentinien) geborene Papst Franciscus wurde wohl von der Befreiungstheologie beeinflusst, wie sein folgender Ausspruch zeigt: „Die eigenen Güter nicht mit den Armen zu teilen, bedeutet diese zu bestehlen. Die Güter, die wir besitzen gehören nicht uns, sondern ihnen.“ (Zitiert nach Thilo Sarrazin „Wunschdenken“, DVA, 2016, S. 430). Das sagt der Chef der vermutlich reichsten Organisation der Welt!
[2] Um 1900 hatte Europa einen Anteil vom 25 Prozent an der Weltbevölkerung. Im Jahre 2007 betrug dieser Anteil noch 11 Prozent. (9).
[3] Leider hat das Deutschland-Modell seit Adenauers Zeiten einen Konstruktionsfehler, an dem es zu scheitern droht. Derzeit hat das „Schiff Deutschland“ schon Schlagseite und droht zu kentern, falls nicht entschlossen umgesteuert wird. Bisher hatte noch keine politische Partei den Mut, dem Volk ehrlich zu sagen, was Sache ist (vgl. Literaturverzeichnis 9).
[4] CIA = Central Intelligence Agency; IWF = International Monetary Fund (Internationaler Währungsfonds).