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Esoterik

Die Atlantissaga Teil IV.

(Veröffentlicht in GralsWelt 26/2002)

D E R   U N T E R G A N G

Kann ein Kontinent verschwinden?
Wer immer den Atlantis-Bericht Platons ernst nehmen will, muss sich fragen lassen, wie denn eine Insel „größer als Asien und Libyen zusammen“ verschwinden kann. Wenn Platon auch mit „Asien“ wohl nur Kleinasien gemeint hat, so handelt es sich doch um eine Landmasse, von der man annimmt, dass sie größer war als die britischen Inseln; und solch eine riesige Landschaft soll plötzlich im Meer versunken sein?

Als im Jahre 1882 der Bestseller „Atlantis, the Antediluvian World“ von Ignatius Donelly (4) in London erschien, passten seine Aussagen zwar zu den gerade modernen Lehren der Theosophie, doch Wissenschaftler wollten von Donellys Hypothesen nichts hören. Dabei war Donelly auf dem Stand seiner Zeit, und sein interessant zusammengestelltes Buch enthält manche auch heute noch lesenswerten Argumente.

Das Urteil der Geologen
Die modernen Geowissenschaften hatten sich erst im 19. Jahrhundert etabliert. Seit Charles Lyell (1797-1875) dachten Geologen in langen Zeiträumen und folgten der Lehre des Aktualismus, die davon ausging, dass zu allen Zeiten die gleichen geologischen Kräfte die Erde geformt hatten, wie auch in der Gegenwart. Für schnelle Veränderungen gab es in diesem geologischen Weltbild keinen Platz; denn alle aus historischen Zeiten bekannten geologischen Katastrophen wie Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis oder Sturmfluten, konnten keinen Mikrokontinent innerhalb von Tagen untergehen lassen. (14, S. 499).
So blieb bis zum Ende des 20. Jahrhunderts die Suche nach den Ursachen für den Untergang von Atlantis ein Spielfeld von Außenseitern.

Die Meinung der Astronomen
Schon Denker des Altertums vermuteten, dass die Sintflut auf einen Himmelskörper zurückzuführen sei, der der Erde nahe gekommen wäre, sie vielleicht gestreift habe. Ein Weltenfeuer, eine große Flut und strenge Winter waren die Folgen.
Heraklit (450-475 v.Chr.) rechnete sogar mit der periodischen Wiederkehr solcher Kataklysmen im Abstand von 10.800 Jahren (14, S. 409). Bei Platon (427-347 v.Chr.) und Aristoteles (384-322 v. Chr.) finden sich ähnliche Aussagen.
Astronomen des 19./20. Jahrhunderts hielten Kollisionen der Erde mit Weltenkörpern für unmöglich. Es war zwar bekannt, dass zwischen Mars und Jupiter, im sog. „Planetoidengürtel“, Tausende kleiner Himmelskörper kreisten, deren größter (Ceres) ein Fünftel des Monddurchmessers hat; doch dass nicht wenige dieser Kleinstplaneten die Erdbahn kreuzen, wurde bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts nicht als Bedrohung gesehen.

Das änderte sich 1980. Luis Alvarez, Nobelpreisträger für Physik, und sein Sohn, der Geologe Walter Alvarez bewiesen, dass das Aussterben der Saurier die Folge eines „Impakts“ war, d.h. des Einschlages eines Kleinplaneten (Planetoiden oder Asteroiden) auf der Erde. Nun erst akzeptierten Astronomen und Geologen die Tatsache, dass Tausende von Planetoiden der Erde bedrohlich nahe kommen und auf diese stürzen können. Nur von höchstens zehn Prozent dieser gefährlichen Himmelskörper sind die Bahnen bekannt. Hinzu kommen langperiodische Kometen, deren Auftauchen unvorhersehbar ist. In dem Beitrag „Der Tod aus dem All“ (unter „Wissenschaft“) wurde darauf eingegangen. Heute ist diese Theorie nahezu Allgemeingut geworden und liefert Stoff für spannende Spielfilme.

Chaos im Planetensystem
In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts propagierte Hanns Hörbiger (1860-1931) seine „Welteislehre“ (Glazialkosmologie, vgl. 5), die davon ausging, dass die Erde immer wieder aus Eis bestehende Himmelskörper einfange, die dann auf die Erde stürzen. So erklärte er auch die Entstehung der Ozeane. Die Ansicht, dass das Wasser durch kleine Eiskometen auf die Erde kam, wird auch heute noch gelegentlich vertreten. (Vgl. „Der Spiegel“, Heft 10/2001).
Den Untergang von Lemuria verursachte nach Hörbiger der Absturz eines (vermutlich kleinen) Erdmondes; die Atlantis-Katastrophe löste demnach das Einfangen des jetzigen Mondes aus, der auch für Verlagerungen der Erdachse (Polsprünge) verantwortlich sein soll.
Hörbigers Hypothesen hatten mehr sektiererischen als wissenschaftlichen Charakter und wurden von Astronomen kaum ernst genommen, obwohl sie während der Zeit des Nationalsozialismus aus ideologischen Gründen Förderung erfuhren (12).
Heute gelten Mondtheorien, die auch Muck (11) diskutiert, nicht als geeignete Erklärungen für den Untergang von Atlantis.

Einige Beachtung fanden die Schriften von Immanuel Velikovsky (1895-1979), der Instabilitäten in unserem Planetensystem postulierte, die die in Mythen überlieferten, sonst schwer erklärbaren Katastrophen auf Erden auslösten. Nach seiner Hypothese war Venus zunächst ein Komet, der dann zum Planeten wurde, und auch Mars verließ einst seine Bahn (15).

Bis vor wenigen Jahrzehnten galt unser Planetensystem – den Theorien des berühmten Pierre Laplace (1749-1827) folgend – als stabil. Erst in jüngster Zeit stellte die Chaostheorie diese Annahme in Frage, und es ist demnach nicht mehr auszuschließen, dass unser Planetensystem in ferner Zukunft chaotisch werden kann.

Ein zehnter Planet?
Seit Jahrzehnten vermuten Astronomen aufgrund von Bahnstörungen des Pluto sowie von Raumsonden einen „transplutonischen Planeten“. Er soll so groß oder gar größer sein als der Jupiter, und seine Kreise weit außerhalb der Bahn der Pluto ziehen. Möglicherweise bewegt er sich sogar „retrograd“, also gegensinnig zu den übrigen Planeten, was darauf schließen ließe, dass er nicht zusammen mit den anderen Planeten entstanden, sondern später von der Sonne eingefangen wäre. Aufgrund seiner gewaltigen Entfernung ist dieser „Planet X“ *) mit derzeitigen Teleskopen kaum auszumachen, und bisher wurde er auch nicht entdeckt. (Vgl. „Kurz, knapp, kurios“ Seite 9 „Der rätselhafte Planet X“ und 17, S. 128 f.).

Unkonventionelle Denker sind einen Schritt weiter gegangen und postulieren aus antiken Überlieferungen oder übersinnlichen Eingebungen einen Großplaneten, der in einer stark gestreckten Ellipse in Jahrtausenden um die Sonne wandert. Der sonnennächste Punkt seiner Bahn soll im Planetoidengürtel (zwischen Mars und Jupiter) oder sogar noch näher an der Sonne liegen. Wenn er sich der Sonne nähert, löst er irdische Katastrophen aus, z.B. eine Polwende mit globalen Erdbeben und Vulkanausbrüchen (1), oder Impakte mit Kleinstplaneten, die durch ihn aus ihrer Bahn geworfen werden. Solche periodisch wiederkehrende Kataklysmen vermuteten schon die Alten Griechen (siehe oben), die dieses Wissen möglicherweise von altorientalischen Völkern übernahmen. Sitchin (13) glaubt in altmesopotamischen Schriften Berichte über diesen Planeten zu finden, den er „Marduk“ nennt. Die Summerer nannten ihn angeblich „Tiamat“, die Griechen „Phaeteon (17, S. 126), und bei Andersen (1) heißt er „Typhon“.

Kollision mit einem Asteroiden
Auch drei Jahrzehnte nach seinem Erscheinen ist „Alles über Atlantis“ von Otto Muck (10) noch interessant zu lesen. Viele seiner Argumente scheinen tragfähig, und seine Analysen zeigen ein beachtliches Maß an Scharfsinn.
Als Ursache für den Untergang des sagenhaften Kontinents sieht Muck den Absturz eines Planetoiden in der Nähe von Charleston (South Carolina, USA):
„Er kam von Nordwesten, also von der Seite des Sonnenuntergangs. Er hat somit die Erde auf ihrer Umdrehung und in ihrem Sonnenumlauf überholt; er war also viel schneller. Aus diesem Grunde muss seine Bahn sehr flach und langgestreckt gewesen sein. All das stimmt für die Adonis-Gruppe **). Die Annäherung des Kleinen an die Größere dürfte zufällig in der Nähe eines Knotenpunktes – also eines Schnittpunktes der beiden Bahnen – erfolgt sein. So kam er der Erde noch näher als 1936 Adonis. Ihre gravitative Attraktion zog ihn an sich; sie krümmte seine Bahn zu einer immer steiler werdenden Fallparabel. Er wurde dabei ständig schneller. Er muss mit mindestens 15 bis 20 Kilometer je Sekunde (erdbezogene Geschwindigkeit) in den Wasserstoffmantel eingeschlagen sein, längs einer Bahn, die mit etwa 30 Grad die Erdbahn kreuzte. In etwa 400 Kilometern Höhe begann es um ihn im Wasserstofflicht rot zu leuchten. Je heißer er selbst wurde, desto blendender, weißer wurde sein eigener Glanz. Immer riesiger wurde der Gasschweif hinter ihm. Ungeheurer, als je ein Komet es könnte, in einem Lichtglanz, vor dem die Sonne erblasste, muss dieser tötende Blitz hernieder gestoßen sein. Das Auge, das ihn sah, wurde geblendet – für immer. Die Temperatur seiner Stirnfläche, die dem ärgsten Luftwiderstand und damit der stärksten Erhitzung ausgesetzt war, hat die Zwanzigtausendgrad-Grenze überschritten; sie leuchtete zwanzig- bis hundertfach heller als die Sonnenscheibe. Die nach rückwärts gerissenen Gase müssen dem brennenden Riesen ein phantastisches Aussehen gegeben haben. Als er dann in den Stickstoffmantel einschlug und die letzten, dichtesten Luftschichten durchraste, wurden anscheinend die Erhitzung und die Zerreißspannung übermäßig – er zersprang, sein spröder Steinmantel löste sich, im Gefolge mehrerer Explosionen, in eine Unzahl tödlicher Trümmerstücke auf, die eine Furche des Verderbens quer über den Südostteil Nordamerikas zogen. Erst in unmittelbarer Bodennähe zerplatzte auch der Kern – mit einem Donnerschlag, dem kein Trommelfell standhielt. Die beiden Riesenstücke, jedes gegen eine Billion Tonnen schwer, schlugen ins Meer. Berghoch spritzte es auf, und eine Flutwelle von unvorstellbarer Höhe brandete von dem Wirbel um die Einschlaglöcher nach allen Seiten. Mit etwa zehn Kilometern Höhe hätte sie selbst den Mount Everest überflutet…“ (10, S. 193 f.).

Krieg mit Kernwaffen
Die phantastischste Vermutung für den Untergang von Atlantis wird aus altindischen Schriften abgeleitet, und Martin Freksa, der diese These für zutreffend hält, kommt zu folgendem Fazit:
„Es ist nicht das erste Mal, dass ein Entwicklungsstand der Zivilisation erreicht wurde, wie wir ihn heute, im ausgehenden 20. Jahrhundert, haben. Zumindest einmal schon ist ein solcher Stand erreicht worden, nämlich vor mehr als 5000 Jahren, unmittelbar vor der größten zu Menschheitszeiten geschehenen Katastrophe, von der wir wissen können. Damals wurde das welterobernde Atlantis durch eine atomare Sprengkraft indischer Herkunft (Sudarshan-Waffe) an empfindlicher Stelle des Erdmantels getroffen. Durch das Aufreißen der Erdnaht in nördlichen Breiten des mittelatlantischen Rückens verschwand die Insel Atlantis im Atlantischen Ozean, und dadurch wurde die Große Flut (Sintflut) ausgelöst, die alle entwickelte Zivilisation vernichtend um den ganzen Erdball lief. Von bestimmten Hochlagen aus, in Europa u. a. vom Westalpengebiet, von den Karpaten und von den Skandinavischen Alpen aus, ging das Leben unserer Vorfahren – zunächst auf steinwerkzeuglichem Niveau ohne Schriftsprache – weiter.“ (6, S. 200 f.).

So unglaublich diese Erklärung für den Untergang von Atlantis anmutet, sie findet in den letzten Jahrzehnten zunehmend Anhänger, besonders in Indien, wo sich immer mehr Wissenschaftler mit altindischen Überlieferungen beschäftigen: z.B. Schriften wie Mahabarata, Bhagavadgita usw., die noch nicht vollständig in europäische Sprachen übersetzt sind.

Atlantis versank im Meer
Die nach heutigem Stand plausibelste Erklärung für den Untergang der atlantischen Kultur ist m. E. der von Alexander und Edith Tollman erforschte Kometen-Impakt.
Der Mittelatlantische Rücken, also das Gebiet, in dem Atlantis vermutet wird, ist eine geologische Schwächezone erster Ordnung mit der dünnsten Erdkruste des gesamten Globus (14, S. 500). In diesem tektonisch und vulkanisch instabilen Gebiet kann die atlantische Insel durch das Impakt-Beben, oder durch den Einschlag eines Kometenfragmentes im Ozean versunken sein. Sogar eine Verschiebung der Pole ist denkbar.

Dieser Untergang der entwickeltesten Weltkultur ihrer Zeit hatte unabsehbare Auswirkungen, nicht nur auf die angrenzenden, von Atlantis beeinflussten Regionen. In allen Teilen der Erde gab es schwerste Zerstörungen, kaum ein Gebäude dürfte Feuerstürmen, Erdbeben, Vulkanausbrüchen standgehalten haben. Die wenigen Überlebenden waren in kleinen und kleinsten Gruppen verstreut. Kulturelle Kontakte rissen ab, der Neuanfang war mühsam, und es dauerte viele Jahrhunderte, bis der einst schon errungene zivilisatorische Stand erneut erreicht werden konnte.

Für die Zeit dieser Katastrophe gibt es unterschiedliche Angaben, die allesamt hypothetisch sind, auch wenn sie mit viel Scharfsinn entschlüsselt wurden. Einige dieser Daten, die sich fast beliebig vermehren lassen, seinen mitgeteilt:
Antike Autoren (Platon, Herodot): ca. 8.500 v. Chr. (8, S. 165).
Murry Hope: 5.000 – 4.000 v. Chr. (8, S. 325).
Otto Muck: 5. 6. 8498 v. Chr. 13 h (10, S. 282).
Alexander und Edith Tollmann: 23. 9. 7542 v. Chr. bei Neumond (14, S. 23).

Einschlag eines gewaltigen Kometen?
„Um 3 Uhr früh mitteleuropäischer Zeit traf zu Beginn des Nordherbstes, an einem 23. September, vor 9545 +/- wenigen Jahren (bezogen auf 1993) bei Neumond ein gewaltiger Komet die Erde. Er flog mit einer kosmischen Geschwindigkeit von vielleicht 60 km/s, also mit einer vieldutzendfach höheren Geschwindigkeit als ein Artilleriegeschoss, von Südosten heran. Zuvor hatte er die Sonne in nächster Nähe als sogenannter „Sonnenschrammer“ passiert. Die enorme Hitze unseres Zentralgestirns hatte dabei die gefrorenen Gase und einen Teil des Wassereises des Kometen in einen gasförmigen Zustand versetzt. Da Kometen zu 80 % und mehr aus Wassereis und flüchtigen Elementen bestehen können, bewirkt die Ausdehnung der im Inneren freigesetzten Gasmassen in solchen Fällen häufig die Zersprengung des Kometen in eine Anzahl von Fragmenten. Der Sintflutkomet wurde bei diesem Vorgang in sieben Großfragmente und in eine Reihe mittlerer und kleinerer Splitter gespalten. Dieser zunächst dichte, dann sich allmählich ausdehnende Schwarm von verunreinigten Eisgeschossen raste danach geradewegs auf die Erde zu.
Der ohnmächtig dieses Naturschauspiel verfolgende Mensch hatte bereits früh aus großer Entfernung das Herannahen des Unheilbringers am Himmel erspäht. Die erste Nachricht stammt von der peruanischen Urbevölkerung, die diesen Schwarm aus eng beieinander befindlichen Kometentrümmern am fernen Firmament noch klein wie ferne Gestirne erblickt hatte…
Durch den biblischen Urvater Henoch wissen wir vom zweiten Stadium, in dem im Kopf des geteilten Kometen bereits deutlich sieben Einzelfragmente, groß wie brennende Berge, auszunehmen waren. Der Schweif dieses siebenköpfigen Himmelsdrachens oder der kosmischen Schlange, wie der Komet von den damaligen Augenzeugen bezeichnet wurde, hatte sich infolge des nahen Vorbeiganges an der Sonne im Perihel ***) zu ansehnlicher Länge entwickelt; er zog über den ganzen Tierkreis am Firmament dahin…
Der Explosionslärm der Einschläge wurde kontinentweit als fürchterliches Getöse wahrgenommen. In seltenen Fällen verfügen wir sogar über Augenzeugenberichte aus großer Nähe zu den Einschlagzentren, am präzisesten über den Einschlag im Indischen Ozean und im Südchinesischen Meer. Sie schildern anschaulich den Anblick dieser Superexplosionen, bei denen die Energie von vielen Dutzenden bis hundert Millionen Hiroschima-Atombomben freigesetzt wurde…“ (14, S. 23 f.)

Atlantis heute
Noch immer ist Atlantis ein Mythos, ein Rätsel, fast eine Glaubensfrage. Zwar gibt es Sagen, mythische Überlieferungen, übersinnliche Wahrnehmungen, archäologische Funde, religiöse Schriften, welche die Existenz einer verschwundenen, vorsintflutlichen Hochkultur plausibel machen; doch der entscheidende Beweis, die wissenschaftliche Anerkennung, lassen auf sich warten.

Anerkannt ist im 21. Jahrhundert die Möglichkeit, dass unsere Erde mit einem Planetoiden oder Kometen kollidieren könnte. Solche Impakte gab es in der Vergangenheit und es kann sie auch in Zukunft wieder geben. Je nach Größe des kosmischen Objektes bleiben solche Katastrophen regional begrenzt, wie das Tunguska-Ereignis vom 30. Juni 1908, das auf einen Kometensplitter von 100 m Durchmesser zurückgeführt wird. (14, S. 337). Glücklicherweise schlug dieses Objekt in einer der am dünnsten besiedelten Regionen ein! Kleinstplaneten oder Kometen mit Durchmessern von etlichen hundert Metern oder gar in der Kilometer-Größenordnung könnten einen zivilisationsgefährdenden Kataklysmus auslösen, der unsere Weltkultur um Jahrtausende zurückwerfen und im Extremfall alles Leben auf Erden gefährden würde; wie einst die Sintflut, die wahrscheinlich mit der Atlantis-Katastrophe identisch ist.
Sogar die Warnung vor dem Missbrauch der Kernenergie ist im Atlantis-Mythos enthalten. Zwar dürfen wir hoffen, dass der Einsatz von Kernwaffen kaum mehr in Frage kommt; doch gibt es Kernkraftwerke, die im Falle eines Impaktes zu einer selbstgestellten, tödlichen Falle werden (14, S. 377).

Endnoten:
*) X = zehn. Manche zählen Sonne und Mond mit, und nennen ihn den „zwölften Planeten“.
**) Adonis-Gruppe: Eine Gruppe von kleinen Planetoiden mit stark exzentrischen Bahnen, die die Erdbahn kreuzen. Der größte ist Adonis mit etwa 2 km Durchmesser (Anm. des Verf.).
***) Perihel = der sonnennächste Punkt einer Umlaufbahn um die Sonne.

Literatur:
(1) Andersen, Hans J. „Polsprung und Sintflut“, Verlag für Vorzeit- und Zukunftsforschung, Bochum, 1992.
(2) Aschenbrenner, Klaus „Die Antiliden“, Universitas, München 1993
(3) Berlitz, Charles „Der 8. Kontinent“, Droemer-Knaur, München 1995
(4) Donelly, Ignatius „Atlantis, die vorsintflutliche Welt“, Oskar Ziegler, Deisenhofen 1911.
(5) Fauth, Ph. „Hörbigers Glacial-Kosmologie“, Hermann Kayser, Kaiserslautern 1996.
(6) Freksa, Martin, „Das verlorene Atlantis“, Klöpfer & Meyer, Tübingen 1997.
(7) Henning, Richard „Das Rätsel der Atlantis“, DTV München 1973.
(8) Hope, Murry „Atlantis“, Zweitausendeins, Frankfurt 1994.
(9) Mavor, James W. jun. „Reise nach Atlantis“, DTV, München, 1973.
(10) Muck, Otto, „Alles über Atlantis“, Droemer-Knaur, München 1984.
(11) do. „Geburt der Kontinente“, Econ, Düsseldorf 1978.
(12) Nagel, Brigitte „Die Welteislehre“, Verlag für Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik, Stuttgart 1991.
(13) Sitchin, Zacharia „Der zwölfte Planet“, Droemer-Knaur, München 1989.
(14) Tollmann, Alexander und Edith „Und die Sintflut gaqb es doch“, Droemer Kanur, München 1993.
(15) Velikovsky, Immanuel „Welten im Zusammenstoß“, Ullstein, Berlin 1982.
(16) Zanot, Mario „Die Welt ging dreimal unter“, Rowolt, Hamburg 1979.
(17) Zillmer, Hans Joachim „Irrtümer der Erdgeschichte“, Langen Müller, München 2001.